2008/07/02

Aufbau und Struktur meiner Masterarbeit in Tex

Bis zu meiner Bachelorarbeit hatte ich keine Ahnung von Tex und der Verwendung, obwohl mir das Prinzip klar war. Einfachen Text schreiben und durch einmalige globale Einstellungen automatisch sämtliche Formatierungen vornehmen, ohne sich zwischendurch damit rum ärgern zu müssen. Die zeit zwischen Ankunft aus Australien und dem Beginn des Schreibeprozesses habe ich damit verbracht mir trotzdem Gedanken über das Layout zu machen. Ich habe einige Vorlagen gesehen: von anderen Unis, von Verlagen, von Kommilitonen und dabei eines festgestellt. So eine Vorlage nimmt einem viel ab, aber wenn man von Tex wenig Ahnung hat und die Befehle und Konstrukts in den Vorlagen nicht versteht, hat man keine Chance etwas zielgerichtet zu verändern. Daher habe ich mich entschieden, meine Masterarbeit ohne jegliche Vorlagen selber zu erstellen und so die volle Macht über alle Einstellungen zu haben.

Um Anderen ein wenig zu helfen, poste ich mal die wenigen Dinge die ich für sinnvoll gehalten habe und die letzten Endes in meine MA eingeflossen sind ...

Technische Details

Ich habe folgendes verwendet: TexnicCenter 1 Beta 6.31, MikTex, JabRef 2.3.1, Wfm2Eps V1.32

Konvertiert habe ich mit LaTex => PS => PDF

TexnicCenter erstellt ein Projektordner in dem sich die Hauptdatei befindet. Darunter liegen dann das fertige pdf, die ps und einige andere Dateien. ich habe der Übersichtlichkeit selber noch fünf andere Verzeichnisse angelegt: BIB, CONTENT, GEN, IMG, SRC. BIB enthält alle Quellen, also pdf's und andere Dateien auf die ich in meiner MA referenziert habe. CONTENT enthält die tex Dateien, die ich dann im Projekt einbinde. Empfehlenswert ist eine Datei pro Kapitel oder ähnliches. GEN enthält eine allgemeine Datei mit den Einstellungen die ich gleich zeigen werde. Diesen ordner kann ich in jedes neue Projekt wieder reinkopieren, wenn ich gleiche Einstellungen für die Formatierungen haben will. IMG enthält eps-Bilder (das Profil LATEX => PS => PDF erlaubt nur das Einbinden von eps Graphiken, keine jpeg oder gif). SRC enthält alle Quelldateien für selbstgemalte Bilder wie Visiografiken (vsd) die dann noch konvertiert werden. Die Trennung in SRC und IMG hat sich aus meiner Sicht nicht bewährt, da es beim Konvertieren von Bildern immer einige Klicks zum Ordner wechseln bedarf, die man sich auch hätte sparen können.

Bilder habe ich wie gesagt in Visio gezeichnet, dann als emf abgespeichert und dieses emf mit dem Wmf2Eps Konverter in eps konvertiert. Auf das eine große Problem un die simple Lösung komme ich gleich noch zu sprechen.

Meine Hauptprojektdatei ist wie folgt aufgebaut:


\include{gen/general}

\begin{document}

\parindent 0cm

\frontmatter

\input{gen/title} \blankpage

\input{gen/abstract} \blankpage

\input{gen/zusammenfassung} \blankpage

\tableofcontents \blankpage

\listoffigures \blankpage


\parindent0.5cm

\mainmatter

\input{content/intro} \blankpage

\input{content/Kapitel-1} \blankpage


\input{content/Kapitel-n} \blankpage


\backmatter

\addcontentsline{toc}{chapter}{\bibname}

\bibliographystyle{alpha}

\bibliography{bib/bibfile}

All online sources were accessed last on 22.04.2008, unless marked otherwise.

\blankpage

\input{gen/affirmation}

\end{document}


Schon mit minimaler Tex Erfahrung sollte klar sein was hier passiert: Einbinden einer Datei (erkläre ich gleich), Beginn des Dokuments, Einbinden von Dateien, Inhaltsverzeichnis und Abbildungsverzeichnis. Dann werden im Hauptteil die Kapitel eingebunden. Im Abspann kommen dann noch das Quellenverzeichnis und die Bestätigung, dass die Arbeit selbst verfasst wurde.

Nun aber zum eigentlich Inhalt der general.tex:

\documentclass[11pt, a4paper, onecolumn, twoside, openright]{book}

\usepackage[english]{varioref}

\usepackage[english]{babel}

\usepackage{fancyhdr}

\pagestyle{fancy}

\fancyhf{}

\fancyhead[LE,RO]{\slshape \thepage}

\fancyhead[LO]{\slshape \nouppercase{\rightmark}}

\fancyhead[RE]{\slshape \nouppercase{\leftmark}}

\renewcommand{\headrulewidth}{0.5pt}

\renewcommand{\footrulewidth}{0pt}

\headheight 13.6pt

\fancypagestyle{plain}{

\fancyhf{}

\renewcommand{\headrulewidth}{0pt}

\renewcommand{\footrulewidth}{0pt}

}

\usepackage{setspace}

\onehalfspacing

\usepackage{graphicx}

\usepackage[plainpages=false, pdfpagelabels, pdfpagelayout=TwoPageRight]{hyperref}

\usepackage{booktabs}

\newcommand{\blankpage}{\clearpage{\pagestyle{empty}\cleardoublepage}}

\renewcommand{\tabcolsep}{10pt}


Der Start sollte noch klar sein. Ich verwende die Klasse book mit den üblichen dafür vorgesehenen Einstellungen und dazu ein Paket für die englische Sprache und Referenzsetzung. Vref hat den Vorteil, dass man dadurch auf alles (Überschriften, Abbildungen, …) nicht nur mit der Nummer sondern auch mit der Seite referenzieren kann. Fancyhdr richtet die Kopf- und Fusszeilen ein. Setspace setzt den Zeilenabstand auf 1,5 und das Grafikpaket sollte man auch schon kennen. Hyperref lässt einen Hyperlinks setzen. Dann habe ich noch einen eigene Befehl definiert, um eine Leerseite so einzufügen, dass es danach immer auf der rechten Seite weiter geht. Und: fertig! Mehr habe ich nicht eingestellt J

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