2006/09/27

Museumssonntag

Am letzten So. war ich im Deutsche Bahn Museum und im Museum für Kommunikation, die praktischerweise im gleichen Gebäude untergebracht sind. Eigentlich hatte ich ja geplant, die kostenlose Führung für ca. 45 min mitzumachen und dann direkt zum Altstadtfest zu gehen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt …

Die kostenlose Führung beinhaltet implizit, dass natürlich trotzdem der Eintritt zu bezahlen ist, was mit 3,00 EUR ermäßigt aber vertretbar war. Die Führungsgruppe bestand aus sieben Personen (sechs Rentnerehepaare und ich) und wurde von einer Studentin geführt (was es nicht alles als Nebenjob so gibt …). Wir durften jeder eine Karte ziehen und diese sieben Sehenswürdigkeiten haben wir uns dann gezielt angesehen. Das hat auch nur 45 min gedauert (inkl. Wegen zwischen den Ausstellungsstücken und jeweils kurzer Erklärung). Bei diesem Rundgang hat man gesehen, dass es so richtig viel zu sehen gibt und so habe ich mich nach der Führung entschlossen, noch einmal einen individuellen Rundgang vorzunehmen.
Angefangen hat es bei den 1:1 Ausstellungsstücken. Dort war ein Nachbau des Adlers zu sehen, der ersten deutschen Eisenbahn, die ab 1835 zwischen Nürnberg und Fürth fuhr. Direkt daneben ein Modell des ICE 3 und die ersten Wagen des Königs Ludwig II. und Bismarck. Dann fing die große Ausstellung der Geschichte der Eisenbahn an. Begonnen mit der Zeit der ersten Eisenbahnen, wurde es in den "typischen" Epochen der deutschen Geschichte besonders interessant. Die Bahn zur Zeit der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, die Zeit der anschließenden Trennung der Bahn (ach so: und des deutschen Volkes) in der BRD und DDR bis hin zum heutigen Deutschland einschließlich Sonderausstellungen zu aktuellen Bahnbauten (z.B. Berliner Hauptbahnhof, Hochgeschwindigkeitsstrecke Ingolstadt-München). [Alle Historiker, die Fehler in meinen Begrifflichkeiten finden, bitte ich um Hinweise.]
Alleine dafür habe ich bestimmt zwei Stunden benötigt. Dann kam noch der Teil mit den ganzen Modelleisenbahnen in vielen verschiedenen Maßstäben. Das war nicht so mein Ding, da bin ziemlich schnell durch, denn direkt dahinter kam das Spielparadies mit Modelleisenbahnanlagen, wo man selber Züge fahren lassen konnte :-) Außerdem gab es dort auch eine riesige Anlage, die regelmäßig vorgeführt wurde.



Weitere 15 Minuten habe ich vor den vier Monitoren mit zeitgeschichtlichen Aufnahmen zum Mauerfall verbracht. Schon komisch, wie wenig man aktiv davon mit bekommen hat und wie sehr es einen trotzdem berührt …

Im Anschluss daran war ich im Museum für Telekommunikation. Dort gab es alles über die ersten Boten, die Einführung der Post in den Händen der Familie von Thurn und Taxis, über die Erfindungen wie Morsegeräte, Fernsprecher, Telefon, einer riesigen Ausstellung zu Briefmarken und Briefen der Zeitgeschichte bis hin zu einem Internet-Café zum live ausprobieren der State-of-the-art-Kommunikation. Viel Spaß hatte ich auch bei der Rohrpost, die man selbst auf den Weg bringen durfte :-). Bei den Telefonen gab es riesige Verbindunsganlagen mit Telefonen zum selber wählen. Kennt ihr noch die Telefone mit den Wählscheiben, wo man den Finger in das Loch über der jeweiligen Zahl rein steckte und bis zum Anschlag drehte und es dann zurück brummte ? Da sah man dann wie die Schaltungen klickerten und es dann an einem anderen Appart in dem Raum klingelte. Zu den Morsegeräten gab es einen kleinen Computer, an dem man seinen Namen eingeben konnte und dann versuchte die Morsezeichen richtig nachzumachen mit einem richtigen Taster. Für "Alexander" habe ich 10 Minuten gebraucht; allein das "A" hat mich fast 5 Minuten gekostet, bis ich Dauer der Töne und Pausen so hinbekommen habe, dass es der Computer akzeptierte. Dafür bekam ich den Ausdruck mit Namen und dazugehörigem Morsecode als Ausdruck mit. Überhaupt: fast alles in dem Museum ist neben Bildern und Ausstellungsstücken mit zahlreichen Multimedia-Inhalten wie Videos, Tonaufnahmen, Tafeln zum Drehen/Stecken/Wenden u.v.m. ausgestattet, so dass es wirklich Spaß macht aktiv etwas zu tun.

Nach den fast vier Stunden in den beiden Museen habe ich noch einen Feedbackbogen ausgefüllt und bin dann noch drei Stunden auf das Nürnberger Altstadtfest bei strahlendem Sonnenschein gegangen :-) Das war also mein erster und vermutlich einzig freier Sonntag hier in Nürnberg ...

2006/09/26

Küchen-Quelle-Cup 2006

Die Kollegen H.P. aus M., J.H. aus L. und A.K. aus N. waren als Schiedsrichter beim Küchen- Quelle -Cup 2006 am 22. und 23.09. in Nürnberg im Einsatz.

Nach dem verabredeten Treffpunkt am Fr. unternahmen die drei Kollegen ein intensives Vorgespräch, um ihre Erfahrungen bzgl. der noch eher ungewohnten 3-Mann-Schiedsrichter-Technik auszutauschen. Dann ging es auch schon bald los und nach Ende der ersten 40 Minuten stand es … unentschieden. Zustande kam das ganze durch einen spektakulären Wurf von der Mittellinie. Also noch mal 5 Minuten drauf und dann stand es … unentschieden. Erinnerungen an Deutschland - Angola wurden wach und die Schiedsrichter auch wieder :-) Die nächste Verlängerung entschied dann Bamberg für sich und gewann so gegen Bonn. Im zweiten Spiel gewann Nymburg gegen Nürnberg.

Nach der schönsten Nebensache der Welt (der Dusche nach dem Spiel) und der notwendigen Wäsche der Schiedsrichter-Shirts (damit es am nächsten Tag nicht ganz so stinkt; ach so: An dieser Stelle dank an C.F. aus B. für das Verleihen der drei BBL-Schiedsrichter-Shirts), ging es ab ins Hotel und dort unmittelbar an die Hotelbar. Bei einem Bier bzw. Caipi gab es noch den einen oder anderen (wer zählt schon mit) Ramazotti. Irgendwann gab es dann noch etwas Schlaf …

Am nächsten Tag verabredete man sich zu einer Fahrt nach Palm Beach; ist ja nicht so weit weg :-) Genauer gesagt in Nürnberg-Stein, eine Bade- und Saunalanschaft großen Ausmaßes mit Europas größer freitragender Wasserrutsche … doch dazu später mehr.
Also erst einmal in die Heusauna. Schön schwitzen und dann unter den Freiluftwasserfall zum Abkühlen. Herrlich. Nun schön auf die Liege in der Sonne legen. Natürlich hatte man vorher in geschickt akkurater Manier die Liegen mit den (Hotel-) Handtüchern reserviert ;-) Der Folgeplan in loser Reihenfolge und ohne Rücksicht auf leichte Abweichungen bei einzelnen Personen: russische Sauna, Zitronensauna, Eisgrotte (so fieser eiskalter Sprüheisnebelregen), Eukalyptus-Aromanebelhöhle und Hamam-Bad. Und dazwischen jeweils in der Sonne rum liegen :-) Im Anschluss daran wagten sich die beiden jungen Kollegen J. und A. noch auf die bereits erwähnte größte freitragende Wasserrutsche Europas. Den Start machten sie auf der Rutsche mit den Wasserreifen. Das war für den Anfang ganz nett, aber noch ausbaufähig. Also ab auf die Rutsche mit der blauen Röhre (der Name ist leider dem Gedächtnis entfallen): Ankündigung am Start der Rutsche "Achtung ca. 15m fast freier Fall". Ja, geil! Rauf da und Tatsache: Nach nur 2m anrutschen, kam ein solches Gefälle, dass die Badehose (oder bei dem Badehosen-Vergesser J. die Shorts vom Vortag) kurzzeitig die Haftung mit der Rutsche verlor und ein eben fast freier Fall entstand. Super. Die beiden restlichen Rutschen waren lang und nett, aber nach dem Adrenalin-Kick nicht mehr sooooo überragend. Diesen Saunatag hätten die drei Kollegen sicher den ganzen Tag genießen können, jedoch rief ja schon bald wieder die Pflicht für die beiden übrigen Spiele. Also zurück in die Halle. An der Halle angekommen, traf man wieder auf den netten Parkplatzwächter. Die sind ja ebenso wie Hallenwarte: Die heimlichen Könige. H. fragte also nett, ob man wieder hier parken könnte. Bereits am Vortag musste der Parkplatz nahezu erbettelt werden, da ja bereits alles belegt sei. Dieses "fast alles belegt" war auf dem Parkplatz wie in der Halle: sehr übersichtlich und viele Lücken :-( Man durfte dann auf der "238" parken: Dem vorletzten Parkplatz am anderen Ende des Parkplatzes, obwohl fast alles frei war!
Trotzdem dankbar und lächelnd ging man also in die Kabine zurück. Doch Moment: Was war das denn? Neben der vom Vortag gleichen und frisch gefüllten Brötchenplatte war auch der Kühlschrank wieder aufgefüllt. Doch nicht nur mit Cola, Fanta, Wasser … sondern auch: Bier!




Nachdem der Kollege J. all seine Brötchen bereits vor dem Spiel vertilgte (ok, man hatte auch kein Mittag) ging es zurück aufs Spielfeld.

Das Spiel lief gut und, welch Überraschung: Eine Mannschaft konnte gewinnen. Diesmal ging der Sieg schon nach den regulären 40 Minuten an Bonn gegen Nürnberg. Bereits in diesem Spiel mahnte der erfahrenere Kollege H. immer wieder in den Auszeiten die jungen Kollegen "So und noch noch mal xx Minuten volle Konzentration", wobei xx meist die Anzahl der Minuten bis zur nächsten Viertelpause angab. Dies wiederholte sich in allen weiteren Auszeiten :-) Am Ende des letzten Spiels gab es dann sogar eine Auszeit, in der wenig fachlich Relevantes zu besprechen war und daher mahnten die jungen Kollegen den Papa Schlumpf "Jetzt noch dreimal eine Minute volle Konzentration". H. schaute kurz verwirrt und dann zu den im Gegensatz zum Vortag etwas erwachseneren Cheerleadern :-) So viel Zeit muss auch mal sein. Das Finale Bamberg - Nymburg konnte dann Bamberg für sich entscheiden. J. fuhr die beiden Kollegen zum Hotel und dann selber direkt weiter nach Hause, wohingegen H. und A. noch einen kleinen Schlummertrunk an der Hotelbar zu sich nahmen. H. wunderte sich wie wenig 5cl so sein können und der junge A. wich auf ein Glas Milch aus ;-) Nachdem J. per SMS versicherte, gut zu Hause angekommen zu sein, begaben sich die drei in ihre Schlummerkojen. Und wenn sie wieder aufgewacht sind, werden sie auch bald wieder in anderen Hallen Deutschlands zu sehen sein ...

2006/09/19

MapPoint mit VBA nutzen

Um die Routenplanung für ca. 170 Personenadressen zu ca. 120 Ortsadressen automatisiert zu nutzen, habe ich Microsoft MapPoint 2004 Europe mit dem Objektmodell genutzt, um für Excel 2003 ein Makro mittels VBA (Visual Basic for Application) zu schreiben, welches die Berechnung vornimmt.
Die vollständige Berechnung aller Routenentfernungen dauert derzeit ca. 36h; ich bin also für jegliche Vorschläge zur Optimierung dankbar!
Das Ziel: für alle Personenadressen muss jeweils die Entfernung zu jeder Ortsadresse für die schnellste Route gemessen werden.
Zur technischen Realisierung: die Grundlage ist die Datenbasis aller notwendigen Adressen in Excel. Dabei habe ich für jede Adresse Straße,PLZ, Ort und Land in separaten Spalten. Da nicht immer alle Adresse gefunden werden, habe ich also zuerst die Personen- und Ortsadressen alle geprüft. Die nicht gefundenen Adressen lasse ich eine Fehlerliste eintragen, um danach schnell und einfach Zugriff darauf zu haben und die nicht gefundenene Adressen zu korrigieren bzw. eine "passende" Adresse einzutragen. Bei den Ortsangaben hatte ich Glück, bei wenigen Ausnahmen konnte durch Weglassen von Hausnummernteilen (z.B. "8" statt "8c") oder Hinzufügen einer fiktiven Hausnummer ("1") die Adresse immer gefunden werden. Die Adressen ohne Hausnummern sind meist Gebäude, die als einzige in der Straße stehen und daher wohl über keine Hausnummer verfügen oder die Hausnummer nicht bekannt oder interessant ist. Bei den nicht gefundenen Personenadressen habe ich Rücksprache mit den jeweiligen Personen gehalten, um nicht einfach irgendeine Adresse zu nehmen, sondern eine Adresse, die so nah an der echten Wohnadresse ist, dass die Abweichung bei der Entfernungsberechnug vernachlässigbar klein wird. Ganz wichtig: bei den eher ostlastigen Postleitzahlen darauf achten, dass die Zelle als Text formatiert ist, damit eine führende Null auch wirklich angezeigt und in der nachfolgenden Stringbehandlung übernommen wird. Ein Formatieren der Zellen auf 5-stellige Zahlen mit aufzufüllenden Nullen ohne echte "0" am Anfang hilft da nicht weiter!
Zunächste definiere ich die globalen Variablen (nur Auszug dargestellt) und erstelle die notwendige Anwendung .

'Initialisieren aller Variablen für MapPoint
Dim oMpApp As MapPoint.Application
Dim oMap As MapPoint.Map
Dim oRoute As MapPoint.Route
Dim oLocReferee As MapPoint.Location
Dim oLocGym As MapPoint.Location

'Objekte für die MapPoint-Anwendung
Set oMpApp = GetObject(, "MapPoint.Application")
Set oMap = oMpApp.ActiveMap
Set oRoute = oMap.ActiveRoute

Im Anschluss daran gehe ich mittels Schleifen über den Adressbereich. Da die Personenadressen vollständig in einem anderen Tabellenblatt stehen, habe ich auch gleich mal ein paar Funktionen (hier SVERWEIS) genutzt, um anhand eines Primärschlüssels die benötigten Adressen zu nutzen.

'oLocReferee/oLocGym enthält die jeweiligen Adressen, zusammengesetzt aus Zellwerten, die mittels SVERWEIS (=VLOOKUP) abgefragt wurden
RefereeStreet = WorksheetFunction.VLookup(Cells(1, currentColumn), srRange, RefereeStreetColumn, False)

'genauso für RefereeCity, RefereeZip und RefereeState
RefereeAddress = RefereeStreet & ", " & RefereeCity & ", " & RefereeZip & ", " & RefereeState

'und ebenso für die Ortsadressen
GymAddress = GymStreet & ", " & GymCity & ", " & GymZip & ", " & GymState
Die Routenplanung selbst ist recht simpel. Man nehme zwei Adressen, lasse diese finden, füge sie einer Route hinzu und lasse die Route berechnen. Der Teufel liegt wie so oft im Detail …

'Routenpunkte zur Route hinzufügen
Set oLocReferee = oMap.Find(RefereeAddress)
oRoute.Waypoints.Add oLocReferee
Set oLocGym = oMap.Find(GymAddress)
oRoute.Waypoints.Add oLocGym

'Routenplanung für die schnellste Strecke berechnen und als gerundete, doppelte Strecke eintragen
With oRoute.Waypoints
oRoute.Waypoints.Item.SegmentPreferences = geoSegmentQuickest
oRoute.Calculate
Cells(currentRow, currentColumn) = 2 * Round(oRoute.Distance, 0)
oRoute.Clear
End With

Nun noch einige Details auf die zu achten ist:

  • Wer statt der Routenberechnung über die Route mit Waypoints versucht ein einfaches DistanceTo auf zwei Adressen aufzurufen, bekommt noch leichter und vor allem weniger rechneintensiver Werte. Diese geben allerdings die reine Luftlinienentfernung an und sind für Routenplanungen wenig hilfreich.
    'DistanceTo berechnet reine Luftlinienentfernung ...
    Cells(currentRow, currentColumn) = 2 * Round(oLocReferee.DistanceTo(oLocGym), 0)
  • die Entfernungsangaben in km darstellen lassen war noch relativ leicht
    'Entfernungsberechnung in Kilometern, ist eh Standard-Einstellung für MapPoint Europe, aber sicher ist sicher :-)
    oMpApp.Units = geoKm
  • die Berechnung der Route für die schnellste Strecke verbirgt sich in den Segment-Einstellungen
    oRoute.Waypoints.Item.SegmentPreferences = geoSegmentQuickest

Anschließend habe ich noch zahlreiche Formatierungen vorgenommen, um die Tabellenblätter etwas zu "hübschen" :-) Auf die Darstellung davon verzichte ich hier mal. Bei Bedarf kann das nachgefragt werden.
Tipp: viele der VBA-Funktionen lassen sich leichter (als mit der Hilfe) entdecken, wenn man einfach ein Makro aufzeichnet, welches die gewünschte Funktionalität einmal macht und dann den Code anschaut. Da läss sich meist leicht und schnell erkennen, was getan wird und wie man as auf seine eigenen Zwecke anpasst.

2006/09/11

Klemens' Junggesellenabschied

Oh Mann ... in all meinen (aus meiner Sicht weniger wilden) Jugendjahren habe ich wohl noch sie lange einen drauf gemacht! Am letzten Fr. wurde der Junggesellenabschied von Klemens gefeiert. Nach dem Vorglühen in einer Cocktailbar (nahe Uhlandstr.), in der ich schon vom zweiten Cocktail echt wanken musste und trotzdem noch einen dritten trank, zogen wir los. Klemens bekam einen kleinen Bauchladen um und musste Kleinigkeiten verkaufen: Kaugummis, Kondome, Lippenpflegestifte, kleine Schnäppschen, Lollies, Schoko-Hautpflege-Gesichtsmaske und so weiter zu 1 bzw. 2 EUR. Fazit vorweg: er wurde, mit etwas Kämpfen und nach äußerst schwachem Start, auch alles los. Dabei muss man aber festhalten, dass die Deutschen Mitbürger im Großteil eher abweisend sind, wenn Sie jemand anspricht und etwas verkaufen will. Wer kann es Ihnen verübeln: bei all den Zeitungsverkäufern und (eher schlecht) musizierenden "Banden" in Berlin's S- und U-Bahnen ... Die ausländischen Touristen waren da viel zugänglicher. Ok, das Gespräch fing auch meist mit einem "Kann ich Ihnen helfen" (in der jeweiligen bzw. meist englischen Sprache) an und nicht mit einem "Ich würde Ihnen gerne etwas verkaufen". So konnten den Touristen geholfen werden, sie erlebten noch dazu drei nette Berliner (ja, wir waren nur zu dritt an diesem Abend: Und das war auch gut so!) und das anschließende Kaufen von einer Kleinigkeit als Dank war ebenfalls angemessen. Mein Tipp an alle, die ähnliches noch vor sich haben: nehmt (so wie wir) die S-Bahnstrecke zwischen Zoo und Friedrichstr. und macht einen Zwischenstopp am Hauptbahnhof. Da findet man genug Leute und vor allem (meist ausländische) junggesellenabschiedsspielenfreundlichgesinntere Käufer.


Danach ging es in einen Pub an der Friedrichstr., wo eine befreundete Band von Klemens spielte und wir bei einem der Gigs rein schauten. Dort konnte Klemens dann auch wirklich den letzten Artikel loswerden. Im Austausch erklärten wir den beiden italienischen Pärchen noch den Weg zur Simon-Dach-Str.

Tja, und dann gings zur letzten Station des Abend: "einem Tanzlokal der etwas anderen Art". Wer jetzt denkt, "so richtig lange haben die ja nicht gefeiert" irrt gewaltig. Der bisherige Zeitrahmen (Cocktails, Verkaufstour und Pub) spielte sich so ca. zwischen 19-23.30h ab. Den Rest des Abends, der Nacht und des samstäglichen Morgens (so knapp 7h) waren wir eben in dieser Tanzbar. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, haben René und ich bereits 2 Wochen vorher eine kleine Erkundungstour durch wenige vorausgewählte Clubs dieser Art gemacht. Über die Details dieses Abend schweige ich mir hier bewusst aus (auch auf Nachfrage wird es keine Details dazu geben!), denn: "What happen's on the road, stay's on the road." Also nicht nachfragen, sondern irgendwann selber erleben :-) Gegen 7h haben wir die Bar verlassen. Es war schon hell und der Taxifahrer übte sich in Geduld beim Zuhören unseres Geschwafels - oder eher Gelalles. Als ich endlich ins Bett fiel, wurde meine Freundin gerade wach :-) Ihr O-Ton etwas später (ich durfte nur 4h schlafen, da wir noch einen Tanzkurs zur Vorbereitung auf die Hochzeit hatten): "Du hast gestunken wie eine ganze Schnappsbrennerei.". Na ja, Kunsstück: Sekt, Whiskey und Wodka mussten ja irgendwo hin und bevorzugt in mich rein ... Aber: ich hatte keine Schädel und neben überraschend wenig Müdikeit auch keinen sonstigen Kummer :-)

Ach übrigens: dieser Tanzkurs nur wenige Stunden später waren die besten 90 Minuten Tanzkurs, ich je hatte. Hoffentlich hält das bis zur Hochzeit nächste Woche an ...

2006/09/06

Fitnessstudio und Wohnlage in Nürnberg

So, gestern habe ich es endlich auch einmal wieder geschafft, hier in Nürnberg ins Fitnessstudio meiner Wahl zu gehen. Nach sehr gemütlicher Arbeit an den Geräten, ging's dann auch wieder zu meinem Freund dem Laufband mit den netten Einstellungen für wechselndes Tempo und mit einer leichten Steigung (ja, da stellt sich das Laufband tatsächlich vorne hoch, bei wenig Öl hört man es dann auch quietschen). Dann noch etwas Fahrradfahren (bei den geplanten 30 min bin ich noch nicht wieder angekommen nach 3 Monaten Unipause) und vor allem Dehnen und Muskelstabilisierung (kennt jemand den Unterschied zwischen "Stabilisierung" und "Stabilisation"?). Dann gemütlich die 20 min nach Hause laufen und unterwegs noch nen Döner zum Abendessen :-)

Apropos, vielleicht sollte ich mal schreiben in welcher Gegend von Nürnberg ich hier so wohne: Nürnberg-Gostenhof ist so ein wenig wie Neukölln (noch nicht ganz wie Wedding). Aldi, Plus und Edeka drängeln sich auf engstem Raum und selbst bei Tageslicht sieht man auch mal ein paar Ratten, die sich auf dem Fußweg tummeln (nicht etwa versteckt im Gebüsch oder so). Mein Zimmer ist völlig ausreichend: möbliert mit einem (wenn auch durchgelegenen) Bett, Schreibtisch, einer Schrankwand mit ganz viel Stauraum und so einem IKEA-Wippstuhl (wie heißt der noch gleich?). Bad und Küche teile ich mit meinem Vermieter, der gleichzeitg auch mein Mitbewohner ist. Sonst gibt es dazu nicht viel zu sagen ...

Mein Bowling-Erfolg :-)

Am letzten Wochenende war ich beim Bundesliga-Lehrgang der Basketball-Schiedsrichter (B-Kader = 2. Bundesliga) für die kommende Saison 2006/07. Dieses Jahr waren wir in Karlsruhe in einer netten Sportschule. Die inhaltlichen Details lasse ich mal beiseite und gehe direkt zum social event über: Bowling. Ich war ja nun schon wirklich lange (leider!) nicht mehr bowlen. Um so mehr Spaß hatten wir knap 60 Leute auf den 10(?) Bahnen. Bei 2 Freispielen konnten alle zeigen, was in Ihnen steckt. Und so fand ich mich am Ende bei einem Ergebnis von 321 Punkten (Pins) wieder. Bei 164 und 157 also eine recht konstante Leistung finde ich. Und das bei zwei gut gemixten Caipis, die beim Spielen mal eben so weggeschlürft wurden. Ach ja ... und (ich gestehe) ein kleiner brauner Tequila mit Orange und Zimt. Nicht so gut wie der silberne wie ich finde, aber der Einladung eines SR-Kollegen konnte ich nicht wiederstehen. Am Ende jedenfalls habe ich mit meinen 321 Pins den insgesamt 2. Platz belegt. Den 1. Platz gewann ein Lehrgangsgast (übrigens mit 322 Pins), insofern habe ich ja schon ein wenig das stolze Gefühl der (für dieses Jahr) beste B-Kader-Schiedsrichter-Bowler zu sein :-) Mein Gewinn: eine Magnumflasche Sekt (1,5l Chardonnay), den ich nun meiner Liebsten schenken werde.