2006/09/11

Klemens' Junggesellenabschied

Oh Mann ... in all meinen (aus meiner Sicht weniger wilden) Jugendjahren habe ich wohl noch sie lange einen drauf gemacht! Am letzten Fr. wurde der Junggesellenabschied von Klemens gefeiert. Nach dem Vorglühen in einer Cocktailbar (nahe Uhlandstr.), in der ich schon vom zweiten Cocktail echt wanken musste und trotzdem noch einen dritten trank, zogen wir los. Klemens bekam einen kleinen Bauchladen um und musste Kleinigkeiten verkaufen: Kaugummis, Kondome, Lippenpflegestifte, kleine Schnäppschen, Lollies, Schoko-Hautpflege-Gesichtsmaske und so weiter zu 1 bzw. 2 EUR. Fazit vorweg: er wurde, mit etwas Kämpfen und nach äußerst schwachem Start, auch alles los. Dabei muss man aber festhalten, dass die Deutschen Mitbürger im Großteil eher abweisend sind, wenn Sie jemand anspricht und etwas verkaufen will. Wer kann es Ihnen verübeln: bei all den Zeitungsverkäufern und (eher schlecht) musizierenden "Banden" in Berlin's S- und U-Bahnen ... Die ausländischen Touristen waren da viel zugänglicher. Ok, das Gespräch fing auch meist mit einem "Kann ich Ihnen helfen" (in der jeweiligen bzw. meist englischen Sprache) an und nicht mit einem "Ich würde Ihnen gerne etwas verkaufen". So konnten den Touristen geholfen werden, sie erlebten noch dazu drei nette Berliner (ja, wir waren nur zu dritt an diesem Abend: Und das war auch gut so!) und das anschließende Kaufen von einer Kleinigkeit als Dank war ebenfalls angemessen. Mein Tipp an alle, die ähnliches noch vor sich haben: nehmt (so wie wir) die S-Bahnstrecke zwischen Zoo und Friedrichstr. und macht einen Zwischenstopp am Hauptbahnhof. Da findet man genug Leute und vor allem (meist ausländische) junggesellenabschiedsspielenfreundlichgesinntere Käufer.


Danach ging es in einen Pub an der Friedrichstr., wo eine befreundete Band von Klemens spielte und wir bei einem der Gigs rein schauten. Dort konnte Klemens dann auch wirklich den letzten Artikel loswerden. Im Austausch erklärten wir den beiden italienischen Pärchen noch den Weg zur Simon-Dach-Str.

Tja, und dann gings zur letzten Station des Abend: "einem Tanzlokal der etwas anderen Art". Wer jetzt denkt, "so richtig lange haben die ja nicht gefeiert" irrt gewaltig. Der bisherige Zeitrahmen (Cocktails, Verkaufstour und Pub) spielte sich so ca. zwischen 19-23.30h ab. Den Rest des Abends, der Nacht und des samstäglichen Morgens (so knapp 7h) waren wir eben in dieser Tanzbar. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, haben René und ich bereits 2 Wochen vorher eine kleine Erkundungstour durch wenige vorausgewählte Clubs dieser Art gemacht. Über die Details dieses Abend schweige ich mir hier bewusst aus (auch auf Nachfrage wird es keine Details dazu geben!), denn: "What happen's on the road, stay's on the road." Also nicht nachfragen, sondern irgendwann selber erleben :-) Gegen 7h haben wir die Bar verlassen. Es war schon hell und der Taxifahrer übte sich in Geduld beim Zuhören unseres Geschwafels - oder eher Gelalles. Als ich endlich ins Bett fiel, wurde meine Freundin gerade wach :-) Ihr O-Ton etwas später (ich durfte nur 4h schlafen, da wir noch einen Tanzkurs zur Vorbereitung auf die Hochzeit hatten): "Du hast gestunken wie eine ganze Schnappsbrennerei.". Na ja, Kunsstück: Sekt, Whiskey und Wodka mussten ja irgendwo hin und bevorzugt in mich rein ... Aber: ich hatte keine Schädel und neben überraschend wenig Müdikeit auch keinen sonstigen Kummer :-)

Ach übrigens: dieser Tanzkurs nur wenige Stunden später waren die besten 90 Minuten Tanzkurs, ich je hatte. Hoffentlich hält das bis zur Hochzeit nächste Woche an ...

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