2006/10/11

Was ist nur mit Basketball-Deutschland los?

Wie die Tage auf der Website des Deutschen Basketball Bundes (DBB) zu lesen war, kam es beim Bundesjugendlager, dem Wettbewerb der Landesverbände, wo die U16 Spieler für die Nationalmannschaft von den Bundestrainern gesichtet werden, zu politischen Querelen. Dies uferte in dem Ausschluss der Mannschaft von Mecklenburg-Vorpommern. Bevor ich Einzelheiten unvollständig wieder gebe (schließlich war ich ja nicht als Augenzeuge dabei, sondern habe auch nur durch den Bericht davon erfahren!), hier ein Auszug aus o.g. Link, der die Situation darstellt:


Überschattet wurde das Turnier durch 2 Spielabbrüche und einen
Turnierausschluss. Ein Berliner Verein hatte versucht, seine nicht in der
Berliner Auswahl befindlichen Spieler nach finanziellen Zuwendungen an den
Landesverband Mecklenburg-Vorpommern (LV MVP) in dessen Landesauswahl antreten
zu lassen. Nach einem Hinweis des DBB, dass es sich nicht um
Landesauswahlspieler handelt, dies der geltenden Ausschreibung widerspricht und
gütliche Einigungsversuche scheiterten, erklärte der Präsident des LV MVP, die
Spieler auf jeden Fall einsetzen zu wollen. Die Mannschaft wurde daraufhin vom
DBB-Vizepräsidenten Jugend Sascha Dieterich vom Turnier ausgeschlossen.
Hiergegen beantragte der LV MVP durch eine Berliner Anwaltskanzlei eine
einstweilige Verfügung beim DBB-Rechtsausschuss mit dem Antrag, die Mannschaft
so zuzulassen, ihr hilfsweise eine Teilnahme außer Konkurrenz zu ermöglichen.
Der Rechtsausschuss ließ die Teilnahme des LV MVP an dem Turnier zu, da eine
Ankündigung rechtswidrigen Verhaltens nach DBB-Ordnungen nicht bestraft werden
kann, bestätigte aber den Ausschluss der Berliner Vereinsspieler. Auch eine
Teilnahme außer Konkurrenz wurde vom Rechtsausschuss ausgeschlossen.
Trotz
des Urteils reiste der LV MVP nur mit 5 Spielern seines Landesverbands und 6
Berliner Spielern an und verlangte (erfolglos) die Zulassung außer Konkurrenz.
Am Nachmittag des ersten Turniertages standen zu Spielbeginn zwar 5 Spieler auf
dem Feld, diese weigerten sich aber zu spielen. Nachdem die Verantwortlichen des
LV MVP keinerlei erkennbare Anstalten machten, die Jugendlichen zum Spielen zu
bewegen, sondern im Gegenteil ein Betreuer die Reaktionen der Beteiligten und
Zuschauer filmte, brachen die Schiedsrichter das Spiel ab. Gegen diesen
Spielabbruch legte der LV MVP (erfolglos) Protest ein. Wegen grober
Unsportlichkeit schloss DBB-Vizepräsident Dieterich den Landesverband vom
weiteren Turnierverlauf aus: „Es ist sehr bedauerlich, dass hier die Plattform
des Bundesjugendlagers benutzt wird, um nicht nur auf dem Rücken der
Jugendlichen aus Berlin und MVP, sondern auch der Gegner und Schiedsrichter,
Streitigkeiten eines Vereins mit seinem Landesverband auszutragen. Kritik, auch
harsche, an der Verbandsstruktur zu äußern, ist eine Sache, ein derartiges
Verhalten vor und während dieses Turniers eine andere."


Wer ganz viel Lust und Zeit hat, kann sich ja auch mal das Forum von Schoenen-Dunk.de zu diesem Thema durchlesen. Dort sind ganz viele "Fans", "Insider", "Fachexperten" und "Basketball-Professoren" aktiv, die durch ihr "Wissen" und ihren "guten Umgang" glänzen und "die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" kund tun ;-)

Wohin wird das wohl noch führen? Ich bin gespannt ...

Keine Kommentare: