2006/10/04

Langes Wochenende mit Bea

Das letzte lange Wochenende war meine Freundin Bea hier bei mir in Nürnberg zu Besuch.

Freitag: Ankunft Bea, Sightseeing und Bowling
Am Freitag Mittag kam Bea wohl erhalten an. Der Streik der Bahn (aktuelle Streikhotline ist die kostenlose 0 8000 99 66 33, weitere Infos auf der Bahn-Website) führte nicht zu Problemen. Nach kurzer Verschnaufpause zu Hause (Bea: "Ist ja doch ganz schön klein dein Zimmer") ging es in die Altstadt zum Bummeln und Mini-Sightseeing. Bei Australianhomemade haben wir dann erst einmal leckere Pralinen gekauft:
Am Abend trafen wir uns mit meiner Abteilung (neudeutsch: Unit) und hatten eine Stadtführung mit Guide, die aber etwas verwirrt schien, in Schlängellinien durch die Straßen tigerte (und wir hinterher) und Jahreszahlen gekonnt ignorierte. Im Anschluss daran waren wir (ohne den Guide) noch bowlen in einem großen Bowlingcenter. Dort waren wir 21.35h zum Bestellen am Tisch und hatten so richtig Hunger, aber die "Küche hat leider schon zu" ... während im Hintergrund noch Burger und Pommes serviert wurden. Nach kurzem Talk zwischen (meinem) Chef und Bowling-Chef bekamen wir dann noch 3 Pizzen und 2x Pommes für uns Fünf. Bei den beiden Bowlingrunden hatten wir viel Spaß. Während alle anderen sich in der 2. Runde steigern konnten, ging es bei mir abwärts auf der Formkurve ... allerdings auf hohem Niveau ;-)

Samstag: Riesensightseeing und Coyote-Bar
Am Samstag war Nürnberg ansehen angesagt. Dabei haben wir folgende Punkte "abgelaufen":
  • Stadtmauer und Kaiserburg
  • Lochgefängnisse
  • St. Johannis-Friedhof
  • Hersperidengärten.
  • Kirchweihfest in Fürth

Dann waren wir so richtig fertig. Aber wir hatten ja noch was für den Abend vor: die Coyote-Bar in Nürnberg. (Dazu sollte man den Film Coyote Ugly kennen.) Bei Öffnungszeit ab 22.00h waren wir mit 22.15h die Allerersten. Noch nicht mal die Garderobe war besetzt. Wir konnten also an der langen Theke Platz nehmen. Zu 23.15h war die Bar richtig gut voll und um 23.30h ging der erste Tanz auf der brennenden Theke los. Nach etwas Tanz der sowohl männlichen als auch weiblichen Tänzerinnen wurden die ander Bar sitzenden Gäste mit Wodka pur bzw. Xuxu (einem Erdbeer-Limes auf Wodka-Basis) direkt aus der Flasche in den Mund abgefüllt. Und wir waren dabei. Ganz wichtig: zieht nix besonders "wertvolles" an, da Wodka und Xuxu-Flecken unvermeitlich sind und vor allem der Xuxu tierisch klebt. Und versucht irgendwann vor der Action alle Jacken und sonstiges an der dann hoffentlich besetzten Garderobe abzugeben (P.S.: sie suchen auch noch Aushilfen für die Garderobe). Na ja, dann kam es wie es kommen musste. Irgendwann tanzten auch wir mit auf der Theke! Es war super dort und unbedingt empfehlenswert für jeden Nürnberg-Besucher mit Partyambition. Wer jetzt denkt, dies sei eine Schmuddel-/Nacktbar oder so, irrt sich. Die einzigen die hier was ausziehen sind angeheiterte Gäste. Bleibt ist die Bar auch für Junggesell(inn)en-Abschiede. Wir hatten im Laufe des Abend jeweils zwei dort.


Sonntag: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Am Sonntag früh waren wir zu einer Lesung im DZRPG (ich kürz das mal einfach so ab). Die Lesung war anlässlich des 60. Jahrestages des Urteilsspruches im Prozess gegen die Kriegsverbrecher des NS-Regimes. War wirklich interessant gemacht, aber unsere Aufnahmefähigkeit war noch leicht beschränkt vom Vorabend. Danach waren wir noch einmal zwei Stunden in der Ausstellung selbst. Dazu gab es so was Suppenkellenartiges als Audiogerät zum ans Ohr halten. Dadurch konnte man entweder (fast) alle Tafeln mit Schrift auf der Tonspur hören oder zusätzliche Audiokommentare zu Filmen. Gut gemacht. Danach sind wir noch 2 Studen durch den Park spaziert, in dem das Deutsche Stadion erbaut werden sollte. Das DZRPG selbst sieht von der einen Seite so ein wenig aus wie das Kolosseum in Rom.

Anschließend wollten wir der fränkischen Küche mal fröhnen. Wir waren im Bratwurst-Röslein und der Reiseführer sagte "kein Gericht über 6,66 EUR" und "lecker und typisch fränkisch". Die Gerichte kosteten alle 7,40 EUR (ich vermute eine Art Sonntags-Karte, da am letzten Do. auch noch Preise von 5,55 EUR auf der Karte am Eingang standen). Essen kam schnell und war gut, aber nicht so außergewähnlich wie vielleicht erhofft. Davon abgesehen hatten wir eine derart unauffällig unfreundliche Bedienung: ganz große Katastrophe. Den Abend machten wir etwas gemütlicher im Loft der Nürnberger Jazzmusiker wo wir uns die Band The Mogos (Motown Gosple & Soul) ansahen. War ganz nett, aber das Publikum uns fehlte mind. eins der beiden folgenden Dinge: a) die persönliche Bekanntschaft mit der Band oder b) die "Stammbesucher"-Status dieser Sonntagskonzertreihe. Außerdem waren wir immer noch ziemlich müde. Zurück zu Hause hatten wir Der Wixxer leider verpasst (bald kommt dann Neues vom Wixxer!), uns aber dann noch Kill Bill Vol. 1 angesehen.

Montag: Frühstück, Mittag, Abendessen
Montag begannen wir mit einem Frühstücksbuffet im Alex zusammen mit Jan (einem anderen Mitpraktikanten) und seiner Freundin Anja. Da wir dort bis zum Mittag verharrten entfiel das Mittagessen. Leider haben Montags alle Museen zu, so dass der Besuch im Nürnberger Spielzeugmuseum sehr zur Enttäuschung von Bea entfiel. Dafür bummelten wir bei leichtem Nieselregen noch einmal zur Insel Schütt und über den Markt in der Altstadt. Die Frage des Abendessens (Bea wollte Käsespätzle) war ein langwieriges Kommunkationsproblem. Letztenendes haben wir leckere Brotaufstriche (in rot mit Schafskäse und viel Knoblauch) und noch Tsatsiki mit einem Fladenbrot gekauft und eine lange Suche nach Kassler bzw. Leberkäse verbracht. Ach und vorher haben wir noch viel länger nach einem Geschenk (das "Was" war sogar schon klar, nur das "Wo" war schwieirg!) für mein Großtantchen gesucht und am Ende auch bekommen. Den Abend haben wir mit Fernsehen und Picknick im Zimmer verbracht. Diesmal gab es Mathilda was als leichte Kost am Abend genau das Richtige war.

Dienstag: Bea fährt heim und ich nach Bamberg
Am Dienstag habe ich Bea zur Bahn gebracht und bin dann selbst nach Bamberg gefahren. Dort habe ich bei strömendem Regen mir die Altstadt und vor allem den Bamberger Dom mit dem darin enthaltenen Kaisergrab sowie dem einzigen nördlich der Alpen gelegenen Papstgrab von Clemens II. angesehen. Sonst gab es weniges, da der Regen echt unschön war ...

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