2011/01/26

Montevideo (Uruguay)

21.1. - 23.1.
Am 21. Januar wurden unsere grob 4 Wochen Brasilien nun final durch den Abflug aus Sao Paulo fuer beendet erklaert.. und vor uns stand das naechste Land und die naechste Stadt. Denn unsere Reise fuehrte uns fuer 48 Stunden ins kleine Uruguay, wo wir dir Hauptstadt Montevideo kennenlernen und unsicher machen wollten.

Angekommen am Flughafen nach 3 stuendigem Flug ohne Zeitverschiebung (DAS war ersmal komisch! ;) ) galt es als erstes, sich kurz zu orientieren. Doch bevor uns das gelang, wurden wir schon von einer hektischen Dame mit einem Taxi-Angebot ueberrumpelt. 10 US Dollar pro Nase fuer den Transport zum Hostel. Skeptisch lehnten wir erstmal ab, nachdem wir jedoch am offiziellen Taxistand den doppelten Preis vernahmen und noch keine rechte Idee hatten, wieviel lokales Geld wir eigentlich abheben wollten fuer 48 Stunden, entschieden wir uns recht einfach und schnell dann fuer das Angebot der Dame. Per Minibus ging es dann zu unserem Hostel, und schon allein die Fahrt deutete an, dass Montevideo so ganz anders sein sollte, als wir es aus Brasilien gewohnt waren. Hier sah es sauber, aufgeraeumt, an der Strandpromenade mehr als nett bebaut aus, es gab keine Hektik - und dafuer aber einen blauen Himmel fuer die naechsten 2 Tage, an dem NIE eine Wolke zu sehen war!

Im Hostel hatten wir unser gemischtes 6-Personen-Zimmer recht schnell bezogen, uns eine Stadtkarte geben lassen, und sind erstmal ein wenig herum gelaufen. Ziel war es, das Busterminal zu erreichen, um Tickets fuer unsere Ueberfahrt mit der Faehre nach Buenos Aires fuer den 23.1. schonmal zu erstehen. Auf dem Weg dahin ging es durch ruhige Wohnviertel, gesaeumt von einigen Strassen. Eher sehr europaeisch, statt suedamerikanisch. Mit den Tickets in der Tasche ging es dann kurz zurueck zum Hostel, vorsichtshalber etwas langes angezogen, und ab mit dem Bus ins Stadtzentrum, wo uns laut Karte Dutzende Sehenswuerdigkeiten erwarten sollten. Sollten!.. Denn bei naeherer Betrachtung (es war Freitag abend), war alles .. nunja.. ausgestorben! Die Sehenswuerdigkeiten stellten sich zumeist als Finanz- oder Hotel-/Wohngebaeude heraus, und es war KEIN MENSCH auf der Strasse. Freitag abend. Unfassbar! .. So sind wir ziemlich desillusioniert fuer einen Burger bei Burger King eingefallen, haben uns dann am Hafen kurz herumgedrueckt, und sind abschliessend noch in DIE Strasse gegangen, wo das Nachtleben toben sollte. Sollte!.. Denn wie sich diese Gasse darbot, waren es keine 100m, auf denen 4 Bars aufgereit waren.. das wars. Und in jeder Bar sassen.. gut geschaetzt.. 10 Leute! Jawoll. Wir harrten da bis Mitternacht aus, doch nichts aenderte sich. Auch die Aussage, dass das Nachtleben in Montevideo eher spaet als frueh losgeht, verhalf nicht wirklich zu Hoffnung oder besserer Stimmung...

Am naechsten Morgen liessen wir es daher etwas ruhiger angehen, hatten fast das Fruehstueck verschlafen, und nachdem Alex noch bis 14:30 eine Schlafrunde eingelegt hatte, da es ihm gar nicht gut ging, sind wir erst gen Nachmittag in die Stadt gefahren. Fuer den Tag bestand die Idee darin, uns Fahrraeder auszuleihen, und dann die Strandpromenade vom suedlichen Ende bis zu unserem Viertel Pocitos hinauf entlang zu cruisen. Und ich muss sagen: wir sahen aus wie Locals! ;). Gemuetlich auf falsch eingestellten Raedern die Promenade entlang bummelnd haben wir hier auch erstmals sowas wie Menschenmengen gesehen. Koennte daran liegen, dass Samstag war und alle raus zum Wasser unterwegs waren.. Jedenfalls fanden wir uns irgendwann mit einem (unalkoholischen.. jawoll!) Drink am Strand wieder, schauten gen Sonnenuntergang, und genossen das sehr relaxte Leben unter diesem eher ruhigen und sehr angenehmen Voelkchen. Abends haben wir dann die Raeder wieder abgegeben - in einem fremden Hostel uebrigens, wo, wie sollte es anders sein, uns durch Zufall eine Deutsche mit den Worten "Aufpassen. Und den Schlossschluessel schoen abmachen und in die Hostentasche stecken.. sagt jetzt mal die Mutti!" die Raeder vermacht hatte. Uns Deutsche gibts also auch ueberall auf der Welt ... :)Den Abend verbrachten wir anschliessend recht ruhig in einem Restaurant ganz bei uns in der Hostelnaehe, fernab vom "tobenden" Stadtzentrum also.. Nach kurzer und viel zu lauter Nacht hiess es dann am 23. morgens um 10:30, das Hostel mit dem Taxi gen Hafen zu verlassen. Am Terminal von Buquebus wurden dann die Ausreiseangelegenheiten aus Uruguay zusammen mit den Einreiseangelegenheiten aus Argentinien gleich gemeinsam erledigt, und um 13:35 Uhr verliess unser Schiff mit halbstuendiger Verspaetung diese Stadt und dieses Land.. und wir steuerten fortan innerhalb von 3 Stunden Buenos Aires, Argentinien, und damit den letzten Stopp unserer Reise durch Suedamerika an.

Keine Kommentare: